Gaaanz locker
Anspannung, nicht nur im Vokaltrakt, wirkt sich negativ auf das Durchhaltevermögen der Stimme aus. Um hier vorzubeugen soll nicht nur die Stimme selbst, sondern auch der Körper, der sie produziert, aufgewärmt werden.
Ganzkörperliche Lockerung
Schütteln Sie den ganzen Körper locker aus, setzen Sie hierfür möglichst alle Körperteile in Bewegung. Die Stimme darf dabei gemütlich summend mitvibrieren (muss sie aber nicht).
Drehen Sie die Hüfte, lassen Sie dabei die Arme locker schlenkern
Strecken Sie die Arme nach oben, mit ausgestreckten Fingern und leicht gegrätschten Beinen, aber ohne die Knie durchzudrücken. Lassen Sie den Oberkörper vornüber fallen. Halten Sie dabei den Kopf nicht fest und lassen Sie die Arme locker pendeln. Richten Sie sich dann langsam auf, Wirbel für Wirbel, bis auch der Kopf wieder aufrecht ist.
Lockerung des Schultergürtels
Ziehen Sie die Schultern hoch und lassen sie dann locker fallen.
Kreisen Sie langsam mit den Schultern.
Halten Sie die Arme in Brusthöhe so, dass die Fingerspitzen aufeinander zeigen. Achten Sie darauf, dass die Arme waagerecht sind. Führen Sie die Arme dann langsam nach hinten, so dass sich die Schulterblätter annähern. Halten Sie diese Spannung kurz an und führen die Arme dann wieder nach vorne. Lassen Sie die Arme dann locker fallen.
Heben Sie die Arme in Brusthöhe, legen Sie dann die Handflächen aufeinander und drücken diese zusammen. Bewegen Sie die Hände so weit wie möglich nach oben, dann wieder nach vorn und lassen Sie sie dann locker fallen.
Lockerung im Hals- und Nackenbereich
Lassen Sie den Kopf locker nach vorne hängen, mit dem Kinn zur Brust. Drehen Sie den Kopf dann langsam nach rechts (bis Sie sich über die Schulter schauen), dann langsam nach links. Achten Sie darauf, dass das Kinn immer zur Brust gerichtet bleibt.
Führen Sie den Kopf aus einer aufrechten Position langsam zur Seite, als wollten Sie sich das Ohr auf die Schulter legen. Erst langsam nach links, dann langsam nach rechts. Wiederholen Sie das mehrfach.
Lockerung des Unterkiefers
Lassen Sie zuerst den Unterkiefer locker hängen. Dies sollte mit einer leichten Mundöffnung einhergehen.
Beginnen Sie nun, kreisende Bewegungen mit dem Unterkiefer zu machen, wie eine Kuh. Wechseln Sie nach einigen Sekunden die Richtung.
Legen Sie jetzt die Handballen auf die Schläfen. Üben Sie hier moderaten Druck aus. Von der Schläfe bis zum Angulus des Unterkiefers verläuft der große Kaumuskel, der bei vielen Menschen tendenziell übermäßig angespannt ist. Streichen Sie nun an diesem Muskel entlang, bis Sie am Angulus angekommen sind. Setzen Sie dann wieder die Handballen an die Schläfen und wiederholen diesen Vorgang einige Male.